Zwischen Leber und Milz - das Zwerchfell

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So, jetzt wisst ihr, wo ihr euer Lieblingsgetränk immer versteckt. In direkter Nähe zu Leber und Milz scheint es auch nicht verwunderlich zu sein, dass bei übermäßigem Genuss auch die Stimme leidet - das Zwerchfell ist in direkter Nachbarschaft! Wenn dein WG-Kumpel eine Party macht, machst du mit oder kannst nicht schlafen - der Effekt am nächsten Tag ist quasi der Gleiche!

Fazit 1: Erst NACH dem Training kommt das Vergnügen!

Hochwissenschaftlich für den Hausgebrauch: Der wichtigste Atemmuskel ist das Zwerchfell. Es ist eine große, gewölbte Muskel-Sehnenplatte, die - wie die Hälfte eines aufgeschnittenen Fußballs - leicht schräg im Brustkorb liegt. Ähnlich wie ein großer Kolben bewegt es sich bei jedem Atemzug um ca. 10-12 cm!

Das Zwerchfell ist ein „Dauerleister“ (ca. 20.000-40.000 Atemzüge pro Tag). Bis ca. 70 % der Menge Luft eines Atemzugs wird über das Zwerchfell sichergestellt. Daher kommen wir zu...

Fazit 2: Ohne Zwerchfell klappt's nicht mit der Stimme!

Die logische Schlußfolgerung: Wir trainieren mit dem Singen unser Zwerchfell und bereiten uns damit auch bestens auf all das vor, was zwischen Leber und Milz paßt! So geht Chor!

Und wie trainieren wir das Zwerchfell?

Probiere einfach mal die folgenden Schritte aus, du wirst dich wundern, was dein Instrument Stimme so alles kann!

  1. Richte deinen Oberkörper aus: Das Zwerchfell arbeitet am effizientesten, wenn dein Oberkörper gut ausgerichtet ist. Stehe oder sitze aufrecht, damit das Zwerchfell genügend Raum zum Bewegen hat.
  2. Kontrolliere den Luftstrom: Beim Singen solltest du darauf achten, dass das Zwerchfell die Luft aus den Lungen effizient ausstößt. Dies verleiht deiner Stimme mehr Kraft und verhindert, dass du Töne erzwingen musst. Achte darauf, dass du das Zwerchfell aktiv nutzt, indem du es beim Ausatmen bewusst anhebst.

  3. Übe gezielte Atemtechniken: Es gibt verschiedene Atemübungen, um das Zwerchfell zu trainieren. Probiere beispielsweise das Bauchatmen aus, bei dem du bewusst in den Bauch atmest und das Zwerchfell nach unten drückst.

  4. Entspanne dich beim Ausatmen: Während der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell und kehrt in seine kuppelförmige Position zurück. Diese Phase ist passiv. Du kannst andere Muskelgruppen kontrollieren, um die Rückkehr des Zwerchfells zu verlangsamen und die Luft länger zu halten.

  5. Mund weit auf: Stell dich vor einen Spiegel, öffne deinen Mund und betrachte dein Gaumensegel, wie es bei einem herzhaft gesungenen "A" so richtig schön vibriert. Versuche auch andere Tonlagen und beobachte die Veränderung.

Denke daran, dass das Zwerchfell ein wichtiger Verbündeter für deine Gesangstechnik ist. Mit regelmäßigem Training und Bewusstsein kannst du es effizient nutzen und deine Stimme verbessern!

Und wer noch nicht genug hat - wofür gibt es Youtube? Alles können wir hier nicht erfinden, aber diese kleine Suche hilft da bestimmt weiter.

VIEL SPASS BEIM ÜBEN